Service-Meister

Das Konsortium setzt Kurs auf die Serviceökonomie 4.0.

Mit dem Projekt adressieren wir den Fachkräftemangel im Technischen Service, die unternehmensweite Nutzung des eigenen Service-Wissens und dessen Vermarktung. Aus den Entwicklungen der Schnellboote ist ein Katalog von 11 generell nutzbaren KI-Services entstanden. Wie KI jetzt in kleine und mittelständischen Unternehmen kommt, ist die aktuelle Aufgabe des Konsortiums.

Damit KI-Innovationen möglichst breit in betriebliche Servicepraxis eingehen, haben sich die Partner aus IT und Industrie in fünf Schnellbooten zusammengefunden. Egal, ob KI-Chatbot, App, Augmented-Reality-Anwendung – im Konsortium von Service-Meister bringen die IT- und Softwareanbieter grandcentrix, inovex und USU smarte Werkzeuge in den Industrieservice bei KEB, TRUMPF, Würth, Open Grid Europe und KROHNE.

Beispiel Wasserwirtschaft bei KROHNE: „Wir produzieren und realisieren datengetriebene, intelligente Systeme. Über das Internet of Things (IoT) lassen sich Pegelstände und Durchflussmengen in Kanälen und Sammelbecken live überwachen sowie mögliche Leckagen erkennen. Auf einer IoT-Plattform laufen alle Daten zusammen, um sie beispielsweise mit KI-Methoden zu visualisieren, Störungen lassen sich prognostizieren und die Einsatzplanung von Serviceteams optimieren“.

Highlight Service-Katalog

Insgesamt 11 Services hat das Projekt seitdem generisch und standardisiert beschrieben, um dann aufzuzeigen, wie sich KI-Werkzeuge in typische Service-Prozesse integrieren lassen. Bereits verfügbar ist der KI-Einstiegsplaner von Service-Meister: Online können Unternehmen evaluieren, inwiefern sich KI im Service für sie lohnt und welches Vorgehen sich nach den Best Practices von Service-Meister empfiehlt. 

Highlight Weiterbildung

Service-Meister schafft Grundlagen für KI-Weiterbildung für Unternehmer:innen, Techniker:innen und Auszubildende.Die Grundlage ist ein Open Source Curriculum damit KI-Wissen immer selbstverständlicher in die betriebliche Weiterbildung einfließt. Auf dem KI-Campus bieten wir einen kostenlosen E-Learning-Kurs an. Gemeinsam mit Partnern ist ein Programm in Planung, das KI-Profis ausbildet, um Teams in Firmen zu schulen. 

Highlight Transfer in den Mittelstand und Projektverlängerung 

Ein neues Schnellboot ist Grund für die Verlängerung. Die esw GROUP entwickelt und produziert Metall-Kunststoff-Produkte für die Automobil-, Nutzfahrzeug- und Bauindustrie. Damit Maschinen verfügbar und Anlagen produktiv bleiben, verkürzt der Mittelständler gemeinsam mit inovex und der BHT Berlin Stillstandszeiten via smartem Service-Ticket-System.

Daten teilen, ökonomische Mehrwerte realisieren: Perspektive Gaia-X

Anlagen verfügbar halten, Risiken reduzieren und flexibler produzieren: „Service-Meister möchte zudem Ideen entwickeln, wie sich neue Geschäftsmodelle mit Daten und KI ergeben.“ Wie das aussehen kann, zeigt TRUMPF: Rund um seine Laserschneidsysteme hat der Konsortialpartner ein Pay-per-Part-Geschäftsmodell realisiert. Ohne Maschinen kaufen oder leasen zu müssen, nutzen Kund:innen die vollautomatischen Anlagen und bezahlen pro geschnittenem Blechteil einen zuvor vereinbarten Preis. Was darüber hinaus möglich ist: „Ökonomische Mehrwerte entstehen gerade dann, wenn Unternehmen ihre Daten in industriellem Maßstab mit Partnern, Lieferanten und auch Wettbewerbern teilen“, sagte Andreas Weiss vom eco Verband, „Gaia-X lässt Europas Datenökonomie abheben.“ 

Aktuell realisiert der eco Verband mit dem Gaia-X-Federation-Services-Projekt, kurz GXFS, den Nukleus an Software, den alle benötigen, die mit Gaia-X arbeiten möchten. „Wir setzen dazu auf offene Standards und Schnittstellen“, sagte Vivien Witt vom GXFS-Projekt. Nicht anders Service-Meister: „Mit den Blaupausen und Referenzimplementierungen sind wir bereits auf Kurs in Richtung offener Datenökonomie“, sagte Timmermann. „wir nutzen die Möglichkeit, die Chancen einer Serviceökonomie 4.0 am Beispiel von Gaia-X weiter zu evaluieren.“  Es gibt bereits 70 Assoziierte Partner, die hier mitarbeiten könnten.

Die Konsortialpartner

  • Adolf Würth GmbH & Co. KG
  • Berliner Hochschule für Technik (BHT)
  • eco – Verband der Internetwirtschaft e.V.
  • Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST
  • grandcentrix GmbH
  • inovex GmbH
  • Institut für Internet-Sicherheit – if(is)
  • Karlsruher Service Research Institute (KSRI)
  • Kompetenznetzwerk Trusted Cloud e. V. 
  • KROHNE Messtechnik GmbH
  • TRUMPF Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG
  • Universität Stuttgart
  • USU Software AG