Autowerkstatt 4.0

Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen des Förderwettbewerbs „Innovative und praxisnahe Anwendungen und Datenräume im digitalen Ökosystem Gaia-X“ geförderte Projekt Autowerkstatt 4.0 (AW 4.0) ging am 1. Januar 2022 an den Start und ist auf drei Jahre ausgerichtet.

Sein Ziel ist es, auf einer deutschlandweiten Plattform mit Gaia-X Anbindung branchenspezifische Daten und KI-Modelle zur Fahrzeuginstandhaltung und -wartung sicher und vertrauensvoll austauschen zu können. Dieser Datenraum soll es erlauben, werkstattübergreifend Daten, Algorithmen und Services zu handeln, um die Digitalisierung der mittelständisch geprägten Werkstattbranche voranzutreiben und Werkstätten, Messsystemanbieter und IT-Dienstleister zu einem Innovations- und Wertschöpfungsnetzwerk zu verknüpfen. 

Mit KI zur differenzierteren Kfz-Fehlerdiagnose

Als konkrete Anwendung vereinfacht das Vorhaben die zielgerichtete Fehlersuche im Kfz mit Hilfe von Oszilloskopen. Dabei setzen die acht Konsortialpartner und derzeit 27 assoziierten Partner aus den Bereichen Forschung, Werkstatt, Diagnoseanbieter, Plattform- und KI-Entwicklung auf eine neue automatisierte Messmethode. Mittels Oszilloskope, das sind Spannungsmesser, im Motorraum werden Daten erfasst, zentral in einer Cloud gespeichert und durch ein KI-gestütztes Verfahren differenzierter interpretierbar.

Lösungsansätze für Herausforderungen der Branche

 AW 4.0 demonstriert wie digitale Technologien und Anwendungen von Gaia-X erfolgreich wirtschaftlich umgesetzt werden können. Mit dem Projekt wird insbesondere die Wettbewerbsfähigkeit freier Werkstätten gestärkt, die Ressourceneffizienz in der Werkstattbranche erheblich verbessert und dem Fachkräftemangel entgegengewirkt. Auch profitieren Kunden durch Kosteneinsparungen infolge von kürzeren Reparaturzeiten und weniger unnötig ausgetauschten Bauteilen.

Die wichtigsten Aufgaben und Initiativen

Im Rahmen der Projektvereinbarungen verantwortet der eco das Stakeholder Management, Marketing und die Öffentlichkeits-, Community- und Netzwerkarbeit. Dabei findet ein regelmäßiger Austausch mit dem Konsortialführer LMIS, mit den assoziierten Partnern sowie der Begleitforschung (acatech e.V.) bezüglich einer inhaltlichen und strategischen Ausrichtung bei der Dissemination statt. Als Moderator organisiert der eco seit Juni 2022 ein monatlich stattfindendes Marketingtreffen für die assoziierten Partner. Er referiert dort unter anderem über aktuelle Projektverläufe, über Marketing-Maßnahmen und redaktionelle Inhalte. Neue Partner erhalten beim Marketingtreffen die Möglichkeit, sich anderen Projektteilnehmern zu präsentieren.

Ergebnisse bei Medienpräsenz und Kommunikation 

 In enger Absprache und Zusammenarbeit mit LMIS und der unterbeauftragten Hahn Network wurden Stakeholder und Zielgruppen konzeptionell und strategisch eruiert und deren Onboarding durchgeführt. An einer assoziierten Partnerschaft Interessierten bot der eco bei Messeauftritten (z. B. Werkstatt- & IAM-Branchenforum, Automechanika, Fachtagung Freie Werkstätten und Hannover Messe), Events (z. B. eco Interaction Day, Treffen der Networker NRW) und eigenen Lernangeboten (z. B. Webinar „Bringt KI der Mobilitätsbranche eine goldene Zukunft?“) aber auch über verschiedene Verbreitungskanäle, wie denen der Website und Social Media (LinkedIn), die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme für erste Gespräche. 

Um Awareness bei Zielgruppen und Stakeholdern zu schaffen, bindet der eco diese mit einer lückenlosen Kommunikation. Ein Beispiel: Die vom eco zweisprachig (dt./engl.) konzipierte und erstellte Website www.autowerkstatt40.org. Sie verzeichnet mehr als 200 Webseiten-Nutzer im Monat und verfügte Ende 2022 über mehr als 30 Beiträge, die einem erarbeiteten Redaktionsplan entsprechen. Die kontinuierliche Berichterstattung macht nicht nur die Entwicklung des Projektes im Zeitverlauf sichtbar. Sie trägt auch dazu bei, dass immer mehr Interessierte über die Website den Erstkontakt zu AW 4.0 suchen.

Weitere öffentlichkeitswirksame Maßnahmen: Erstellung von vier Newslettern (60 Abonnenten, Stand: 11. November 2022), einer LinkedIn-Gruppe als Vorläufer der heutigen Social Media Unternehmensseite (383 LinkedIn Follower, Stand: 11. Januar 2023). Der seit 16. März 2022 bestehende Youtube-Kanal verzeichnet Stand jetzt 1.926 Aufrufe. Dort veröffentlichte Videobeiträge wurden vom eco erstellt. 

 Um das Projekt in die Breite zu tragen und Awareness bei externen Redaktionen zu schaffen, platzierte der eco Fachbeiträge und Interviews in der Fachpresse (z. B. Kfz-Betrieb, AUTOHAUS, Auto Service Praxis, SDI). Zudem stellte sich AW 4.0 in folgenden Branchen-Podcasts vor: Mobilität von Morgen, KI in der Industrie, Das Ohr am Netz).

Gaia-X, Lernplattform und Schulungsangebote

Durch regelmäßige Absprachen mit dem Team Gaia-X Federation Services (GXFS) wurden die aktuellen Informationen zum Entwicklungsstand in Erfahrung gebracht und dem Konsortium unterbreitet. Zusätzlich wurde an GXFS-Fachveranstaltungen und -Schulungen teilgenommen. 

Der eco wirkte ebenso bei der Evaluation und Konzeption von Lehr- und Schulungsangeboten mit. Er unterstützte die Vernetzung der THGA mit Multiplikatoren wie beispielsweise IHKs, HKWs, Verbänden und Kfz-Innungen. Infoveranstaltungen und Workshops zur Lernplattform und zu Schulungsangeboten sind in Planung. Gemeinsam mit der THGA wurden Gespräche zur strategischen Verbreitung der Lehrinhalte geführt, Stakeholder-Gruppen analysiert und Ziele definiert.